Diese Bildrolle entstand im 12. und 13. Jh. Sie besteht aus vier Einzelrollen, und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke Japans. Die schwarz-weißen Zeichnungen von Tieren, die sich wie Menschen benehmen, hatte einen großen Einfluss auf spätere Künstler. Es existiert kein erläuternder Text, der Künstler ist unbekannt, und einige Teile sind nicht erhalten. Als möglicher Urheber gilt der Mönch Toba Sojo (1053–1140), was aber nicht erwiesen ist.
Toba Sojo
Priester, lebte Ende der Heian-Zeit. Er war ein hoher Priester, u.a. Oberpriester des Onjo-ji Tempels und Hauptpriester des Tendai-Buddhismus. Er soll auch ein guter Maler gewesen sein. (1053-1140)
Rolle 1(Ko)
Die erste Rolle zeigt diverse Kreaturen, die ein Bad nehmen, Essen zubereiten und an einer buddhistischen Totenfeier teilnehmen. Bei den dargestellten Tieren handelt es sich um Hasen, Frösche und Füchse. Berühmte Ausschnitte sind u. a. ein Hase und ein Frosch, die einen Affen verfolgen, und ein Hase, der auf einem Reh reitet. In Sekisuiin im Kosanji Tempel ist ein Replikat dieser Rolle ausgestellt.
Rolle 1(Ko)
Rolle 2(Otsu)
Diese Szene zeigt domestizierte Tiere wie Kühe, Hühner und Hunde gemeinsam mit mythischen Wesen wie Drachen und Chimären. Außerdem sind Tiere abgebildet, die nicht in Japan heimisch sind, wie Elefanten und Leoparden.
Rolle 2(Otsu)
Rolle 3(Hei)
Die erste Hälfte dieser Rolle zeigt Karikaturen von Menschen. Der Rest stellt Tiere dar, die sich wie Menschen benehmen. Eine Szene zeigt einen Frosch und einen Affen, die einen Ochsenkarren ziehen.
Rolle 3(Hei)
Rolle 4(Tei)
Dieser Teil beinhaltet satirische Zeichnungen von Menschen beim Glücksspiel, beim Wettkampf und bei einem Besuch des kaiserlichen Hofes.